Dorrit Bauerecker

One Woman Band

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In ONE WOMAN BAND erkundet Dorrit Bauerecker als furchtlos-virtuose Performerin aktuelle Musik zeitgenössischer Komponist*innen, in der Kunstvolles, Spektakuläres und Alltägliches nie weit voneinander entfernt sind. An Klavier, Akkordeon, Toy Piano und anderen Klangerzeugern inszeniert sie – gemeinsam mit Gast Moritz Eggert – ihren ganz persönlichen „Experimental Music Circus“.

Release: 04/2021, CD-Audio, ProfilePac 4-stg., 32-stg. Booklet (de, en)
Artikelnummer: KAL 6352-2 Kategorie: Schlagwörter: ,

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Beschreibung

ONE WOMAN BAND
Dorrit Bauerecker

piano, accordion, toy piano

Gast: Moritz Eggert

ONE WOMAN BAND ist – der Titel deutet es an – ein Soloprogramm. Das klingt eindeutig, und doch ist das, was Dorrit Bauerecker auf diesem Album macht, schwer auf einen Nenner zu bringen. Nicht eindeutig sein zu müssen ist im Lauf der Zeit geradezu ihre Geschäftsgrundlage geworden: Sie ist Pianistin wie auch Akkordeonistin, sie ist Mensch, Frau und eine Künstlerin, zu der die Zeitgenössische Musik genauso gehört wie langjährige Bühnenerfahrung in populären Genres. ONE WOMAN BAND ist ein Experiment, es ist Dorrit Bauereckers Versuch, dieses Nebeneinander in eine Gleichzeitigkeit zu überführen.

Dorrit Bauerecker kommentiert die Idee hinter dem Album:

„Zum Einen hat mich gereizt, mich künstlerisch mit Multitasking auseinanderzusetzen und damit zu einer Art Akrobatin am Instrument zu werden. Moritz Eggert liefert dafür in vielen seiner Stücke regelrechte Steilvorlagen. Außerdem habe ich bewusst Stücke auf dem Album versammelt, die mit Elementen aus den Unterhaltungsgenres spielen. Aus der Perspektive von klassischer neuer Musik heraus nach neuen Schnittstellen zu suchen, war mir ein besonderes Anliegen, das auch mit meiner Biografie zu tun hat.“

Dorrit Bauerecker

Drei Klavierstücke von Moritz Eggert bilden den programmatischen Rahmen von ONE WOMAN BAND. Sie gehören zum damit nun über 30 Einzelwerke umfassenden Hämmerklavier. Moritz Eggert ist mit Stücken aus dem Zyklus immer auch selbst als Pianist aufgetreten. Ihre Umsetzung ist anspruchsvoll, und das schon rein physisch. Bei der Aufführung von One Man Band II müssen laut Auskunft des Komponisten auch „kleine Wunden“ an den Händen einkalkuliert werden.

Davon abgesehen geht es in dem Stück, wie durchweg in Hämmerklavier, um die Überschreitung pianistischer Kernkompetenzen. Dual Band ist „ein Stück für zwei überforderte Spieler”, denn „die Überforderung, die wir im Team spüren, hat einen anderen Charakter als die Überforderung, die wir allein spüren“. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Frau/Mann-Duo, mit Dorrit Bauerecker als einigermaßen „normal“ agierender Pianistin sowie dem Komponisten an Zusatzinstrumenten und insbesondere als Manipulateur des Konzertflügel-Innenaufbaus. Zusammen realisieren sie so „Spieltechniken, die nur mit einer Arbeitsteilung möglich sind“. Der Titel dieser letzten Komposition in Dorrit Bauereckers Programm ist abgeleitet aus der Kommunikationstechnik: Dualband-Geräte sind solche, die auf mehreren Frequenzbändern sendefähig sind. Doch auch das passt zu ONE WOMAN BAND, das ebenfalls ganz unterschiedliche Signale aussendet. Wir sollten unsere Empfänger einschalten, damit uns die Grüße aus diesem Universum nicht entgehen.

Auf dem Album versammelt Bauerecker auch Bruch- und Fundstücke aus der Straßenkultur: In Gichtgriffel und Achterbeene von Niklas Seidl spielt Bauerecker komplexe Akkordeon-Parts, die sie unisono in Sprechgesang und in Sprach-Samples spiegelt. In den Texten kommen Obdachlose aus Hamburg zu Wort, die von ihren alltäglichen Sorgen und Herausforderungen berichten. East Broadway von der amerikanischen Komponistin Julia Wolfe kann als Stück über die Rastlosigkeit Manhattans gedeutet werden mit Anspielungen auf die asiatische Popkultur der teilweise chinesischen Bewohnerschaft der Metropole.

Weitere Klangfarben auf dem Album liefert Bauerecker in den schnellen Arpeggien am Toy Piano im Stück Mirabella von Stephen Montague und in den flächigen Klangmischungen im Stück gfätterle von Oxana Omelchuk an zwei Casio-Keyboards, Akkordeon und Melodica.

Einen überraschenden Kontrast liefert Bauerecker mit La Poule von Jean-Philippe Rameau aus dem Jahr 1727. Das Werk stellt ein kunstvoll stillisiertes gackerndes und pickendes Huhn dar und liefert einen Brückenschlag zwischen Musik und Unterhaltung zum Album.

CD-Programm

Mirabella (Stephan Montague, *1943)
One Man Band II (Moritz Eggert, *1965)
Gichtgriffel und Achterbeene (Niklas Seidl, *1983)
La Poule (Jean Philippe Rameau, 1683–1764)
One Woman Band (Moritz Eggert, *1965)
gfätterle (Oxana Omelchuk, *1978)
East Broadway (Julia Wolfe, *1958)
Dual Band (Moritz Eggert, *1965)

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ONE WOMAN BAND / DUAL BAND | Dorrit Bauerecker & Moritz Eggert

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Pressestimmen

KLASSIK-HEUTE EMPFEHLUNG
“Eine Musikerin wie Dorrit Bauerecker ist nicht einfach „nur“ Pianistin oder „nur“ Akkordeonspielerin, ebensowenig „nur“ Interpretin oder Improvisatorin. Und auch als fantasievolle Klangperformerin ist Dorrit Bauerecker ein Mensch mit vielen Rollen und Erfahrungen. Dieses Selbstverständnis findet auf ihrer CD-Produktion „One Woman Band“ auf dem Kaleidos-Label einen starken Widerhall. Bauerecker, die sich seit vielen Jahren von der aufgeweckten Kölner Musikszene anregen lässt, spielt hier alle Instrumente selbst. Und dieser „Experimental Music Circus“ – so der Untertitel – gestaltet sich beim Hören dieser CD kurzweilig und unterhaltsam, eben weil hier unkonventionelle Ansätze in fröhliche Koexistenz miteinander treten.[…] Dorrit Bauerecker nimmt uns auf dieser CD in ein spannendes Labyrinth aus Assoziationsräumen mit.”
Stefan Piper [Klassik-Heute.de, 03.06.2021]

Experimenteller Musikzirkus
“[…] Ihr „Experimental Music Circus“ ist ein bunter Krämerladen voller klanglicher Wundertüten, deren Inhalte, der Reihe nach ausgepackt, dank einer klugen Reihenfolge die Aufmerksamkeit stets wach halten. Die Ak­tionen der umtriebigen Performerin wirken schon beim reinen Hören hochgradig theatralisch, so dass sich eine DVD-Produktion glatt erübrigt. Der innere Film genügt.”
Max Nyffeler [MusikTexte 169 – Mai 2021]

Unkonventionelle Ansätze
“Bauerecker, die sich seit vielen Jahren von der aufgeweckten Kölner Musikszene anregen lässt, spielt hier alle Instrumente selbst. Und ja – dieser „Experimental Music Circus“ – so der Untertitel – gestaltet sich beim Hören dieser CD kurzweilig und unterhaltsam, eben, weil hier unkonventionelle Ansätze in fröhliche Koexistenz miteinander treten. […] Sehr gut gelungen ist überdies, wie die einzelnen Stücke unterschiedliche Perspektiven einnehmen: Niklas Seidles Klang- und Wortcollage „Gichtgriffel und Achterbeene“ macht Feldforschungen aus heutiger sozialer Wirklichkeit zum kompositorischen Material. Oder anders formuliert: Was kann passieren, wenn Dorit Baueregger mit ihrem Akkordeon unter Leute geht, vielleicht eben auch unter solche, die eben nicht auf der Gewinnerseite des Lebens stehen? Zu Wort kommen obdachlose Menschen, die, am Rande der Livestyle-Metropole Hamburg leben, erschütternde Selbstauskünfte aus ihrem Alltag geben.”
Stefan Piper [nrwjazz.net, 15.05. 2021]

Die One Woman Band
“Als Multi-Tasking-Musikerin spielt die Pianistin Dorrit Bauerecker einige Stücke, in denen sie ihre Fähigkeiten als One-Woman-Band eindrucksvoll unter Beweis stellen kann. Mit live produzierter Musik und Geräuschen sowie zugespielten Klängen entsteht ein unterhaltsamer Klangzirkus […]”
Norbert Tischer [Pizzicato, 21.04.2021]

Selbst ist die Frau
“Eine Geste der selbstbewussten Selbstständigkeit im Alleinsein ist die Musik trotzdem, die die Kölner Pianistin und Akkordeonistin Dorrit Bauerecker und der Münchner Komponist Moritz Eggert gerade als “One Woman Band: Experimental Music Circus” (erschienen am 2. April über Kaleidos Musikeditionen und BR-Klassik) auf ein Album gebannt haben. […] Ein Album mit Neuer Musik voller Witz und harmonischen Zugänglichkeiten, voller punkigem Aufbegehren und Flirts mit Zirkus und Show.”
Rita Argauer [Süddeutsche Zeitung, 5.04.2021]

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